Brief von Luigi Nono 1.1.59

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Brief von Luigi Nono 1.1.59

1.1. Kopie / 2 Seiten

„lieiieiiieiieiieieieieieiebster Karl

wir werden in Muenchen sein am 20 oder 21 Januar: alles haengt von den strasse und Schnee und Eis.

Wir kommen in auto.

Und auch mit meinen Eltern: so zum ersten Mal werden sie erfahren was ein Musica Viva Konzert ist.

Wie werden in Blaues Haus sein (schreibeich alles).

Und wir moechten unbedingt am 21 am premiere von Ondine sein:

Meine Eltern (also 2) + Nurias und ich = also 4 Plaetzte.

Unbedingt 21!!!!!!

Ich schreibe das auch an Theater direkt.

Natuerlich: zahlen was zu zahlen es gibt.

Wenn Du h auch sagts etwas in Theater, Danke!

Auf Bald.

Hier in Venedig groesste Schweinerei von La Fenice gegen mich: Scherchen hat ein Konzert in Venedig angenommen um hier den II Epitaf fuer Lorca zu spielen.

Scheisse Mortari hat alles so jesuitisch organisiert, dass gerade mein Stueck wurde nicht aufgefuehrt!

TOLL ! in Venedig und Italien!

Immer Scheisse an Fanfani + De Gaulle !!!!!!

Neue Fascismus in Frankreich !!!!

Macht Boulez mit?????

In ’59 viel wird erklaert !

Besonders gluekclich auf „Guernica“ bei Dir in Muenchen!!!!!!

Es sollte auch in Italien sein!

Die Schweine!!!!!!!

Mach gut und lieb und brav und rein.

Dein Luigi

  • Document Number
  • V 62
  • Year
  • 1959

Antwortpostkarte auf Nono-Brief

6.1. Kopie Vor-Rückseite PK

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Antwortpostkarte auf Nono-Brief

6.1. Kopie Vor-Rückseite PK

Lieber Gigi!

Deine reizenden und so persönlich gehaltenen Briefe machen uns immer viel Freude und wir danken Dir recht herzlich dafür.

Nun möchte ich Dich aber über einen Irrtum aufklären. Die Premiere von „Ondine“ ist nicht am 21. Januar, sondern am 25. Januar.

Die Termine liegen also folgendermaßen:

23.1.59 MUSICA-VIVA

25.1.59 Ballett-Premiere

Bitte schreibe wegen der Premieren-Karten an Henze direkt (an meine Münchner Adresse), denn er als Komponist und Dirigent seines Stückes kann am leichtesten die 4 Karten anfordern.

Nach Deinen Angaben brauchen wir uns um Euer Hotel also nicht kümmern.

Bitte schreibe uns nun nochmals, wann ihr kommen werdet.

Wir fereun uns sehr, sehr auf das Wiedersehen und mit allen lieben Grüssen an Dich, Nuria und die ½ bin ich

Deine Elisabeth mit Karl und Richard

Plus: Ankündigungspostkarte der Musica-Viva für II.Konzert im Abonnement (23.1.1959)

  • Document Number
  • V 62 A
  • Year
  • 1959

Weihnachts/Neujahrskarte Hindemith

1954 - 1960

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Weihnachts/Neujahrskarte Hindemith

1954 - 1960

a) 1959/1960
Fröhliche Weihnachten und viel Glück im Neuen Jahr

Merry Christmas and a happy New Year

Paul ³ Gertrud

Hindemith

Rückseite: Von Löwenhöhle zu Löwenhöhle alles Gute!

b) 1954/1955 – (Motiv: Schiff und Fische im Notenmeer zwischen Amerika und Europa)
Rückseite:
Lieber Herr Hartmann, vielen Dank für Ihren Brief. Was nächstes Jahr alles vorliegen wird und was ich bis dahin planen werde, ist mir noch völlig unklar. Lassen Sie uns darüber sprechen, wenn ich in München bin. Wenn Sie mir einen besonders großen Gefallen tun wollen, lassen Sie meinen Geburtstag völlig unerwähnt – es ist wahrhaftig kein Verdienst, 60 zu werden – also keinerlei Ehrung, keine Bläserovation, kein Preußnervortrag. Ich werde versuchen, das Konzert so schön wie möglich herauszubringen, das ist besser als alles andere. Wenn Sie versprechen, nicht zu unternehmen, bin ich bereit privat „einen zu heben“, andernfalls bin ich nur „offiziell“ da; das ist unerfreulich und keinem angenehm – am wenigsten mir selbst. Schönste Grüße Ihr Paul Hindemith

  • Document Number
  • V 63
  • Year
  • 1954 - 1960

MAX SEE: ERINNERUNGEN AN KARL AMADEUS HARTMANN

Ausgabe 3/1964 Neue Zeitschrift für Musik 125, 1964, S.99-102

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ADOLF HARTMANN: STÄNDEBAUM

Heliegravare. 31 x 24.

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GEDANKEN HARTMANNS ÜBER SEIN VERHÄLTNIS ZUR ZWÖLFTONTECHNIK Handschriftliche Notizen zur Dodekaphonie

3 Styroportafeln

Konzeptblätter. Bleistift um 1959

Hartmann hat diese Gedanken um 1959 im Zusammenhang mit Bemerkungen zu seiner Siebten Symphonie niedergeschrieben.

Ich habe mich sehr intensiv bei Webern mit der Zwölftontechnik auseinandergesetzt, obwohl ich sie in meinen Werken nie angewendet habe.

Bis heute habe ich den Balast[!] der Tradition nie abzuschütteln versucht. Im Gegenteil: ich habe mich mit der vor-Bachschen Musik eingehend beschäftigt.

Meine formale Gestaltung bringt traditionelle Formtypen, die der Zwölftontechnik nicht im Wege stehen würden, letztere aber wirkt sich in meinem Denkprozess sehr hemmend aus. Ich habe keine besondere Beziehung zu dieser Technik, da ich beobachtet habe, daß viele kompositorische Eigenschaften in mir unterdrückt würden.

Ähnlich äusserte sich Hartmann auch in einem Gespräch mit Joachim Herrmann: Ich bin kein Gefolgsmann der Zwölftonmethode geworden, nicht etwa deshalb, weil sie damals in den Jahren der politisch gelenkten Musikanschauung keine Aussicht hatte, sich durchzusetzen. Ich fand dieses strenge Gesetz einfach nicht der Phantasie meines Ausdruckswillens gemäß (Sendung des Bayerischen Rundfunks, 9.3.1961).

  • Document Number
  • V 40
  • Year
  • 1959

ZWEITES STREICHQUARTETT Komponiert 1945/46. Uraufführung: 1949, Mailand, Vegh-Quartett. Widmung an Hartmanns Frau Elisabeth

Autographes Partitur-Fragment (3 Blätter), um 1945. Mus. Mss. 12946

Fragment aus dem Schlusssatz, enthaltend die Urfassung des Abschnitts Ziffer 12 der gedruckten Partitur. Das den dritten Satz bestimmende viertonige Motiv mit abwärtsgerichtetem Halbton und Molldreiklang in die Gegenrichtung, auf vorliegendem Blatt mehrfach vorkommend (z.B. letzter Takt der ersten Akkolade), ist aus dem Namen Vegh (f-e-g-h) gewonnen. Das Quartett sollte ursprünglich dem Primarius des Vegh-Quartetts, Sandor Vegh, gewidmet werden.

  • Document Number
  • V 41
  • Year
  • 1945