undatiert, November 1939, Schweiz (Brief, unvollständig): E.H in München

Liebe Elisabeth!
Heute bekam ich Sachers Programm in die Hand. Nun versteh ich allerdings, daß er mich nicht brauchen konnte. Allein das war sicher nicht der Grund daß er mich ablehnte. Denn was er mir schrieb war Schwindel. Daß mein Stück zu schwer sei…!! Und Bartok – Kreneck sind wohl schwerer. Nun ich war bei Scherchen. Ich habe von ihm einen Brief bekommen worin er (er = Reinhardt!!!) schrieb, daß es unmöglich sei (??) (und sonst noch manches) daß ich in Winterthur aufgeführt werden könnte. Am 13. Dezember dirigiert Sacher in Winterthur. Das andere überlass ich Deiner Fantasie!!
[untere Briefhälfte fehlt]
[Rückseite]
Als 1. der in Amerika lebende Krenek. Dann der „einfache“ „gar nicht eingebildete“ Bartok und als letzter Burkhard. Lauter Ban[au]sen. Hier ist nichts zu wollen. Das Klug’sche Kammerorchester ist miserabel. Dann der Solist hat mir vorgespielt sehr unzweideutig. Morgen werde ich sehen war in Bern zu machen sei. Bei Ansermet habe ich mich angemeldet.
Nun habe ich dann noch eine Gelegenheit das ist der Sender: Lugano. Ich werde noch in den Tagen hinschreiben. Dann habe ich Ansermet – Nussio (Lugano) – Frey (Zürich)
[untere Briefhälfte fehlt]