Meine liebe Elisabeth!
Große Spannung war. Alles war Neugierig. Was kommt. Durch meinen Vortrag war alles gespannt. Dann dieses Staunen. Am Schluß meines Stückes wollte der Beifall nicht enden. Ich mußte 8 mal aufs Podium. Ich [habe] vorher ½ Stunde selbst geprobt. Dann hat Scherchen die Probe abgenommen. Der Erfolg war kolossal. Nun habe ich für Paris und Brüssel eine Aufführung vor. Doch die Arbeit vorher war schrecklich. Den ganzen Tag im Conservatorium. Gestern bin [war] ich um 8 h morgens bis 11 h abends dann noch Besuch beim Minister.
Also freue Dich mit mir grüße unsern Vater herzlichst!
Tausend Grüße und ich bleibe Dein Karl.
Verzeihe wegen der Schrift, aber du kannst denken – –
(P: Strasbourg), Samstag (Karte): E.R. in München (Schw: 14)
- Date
- 12 Aug 1933
- Archivalienkategorie
- Briefe