Samstag Sonntag
Winterthur – Heute regnet es und ich will nach Genf. Um 11 h fahre ich nach Zürich. Um 1 h nach Genf. Einstweilen alles Liebe Dein Karl.
Nun bin ich in Zürich (immer regen und kalt.) Hermann ist Albers in größter Potenz. Er hat sich so ziemlich losgesagt von neuer Kunst. –
Jetzt bin ich schon in Genf – niemand traf ich – Ansermet verreist. Chartier (Radio – Wochenend –) de Blonay nicht zuhaus. Ich probiere morgen früh noch – rufe alle an. Gute Nacht stets Dein Karl. –
Eben habe ich Madame Ansermet angerufen, sie erwartet mich um 3 h bei sich. de Blonay habe ich auch angerufen, erwartet mich morgen morgen früh. Dein Karl. –
Bei Madame Ansermet war ich, sie war sehr lieb – sie hat viel Kummer das erzähle ich Dir. Ich werde aber doch bei ihm meine Angelegenheit durchdrücken. Heute abend war ich im neuen Garbo-Film: „Waleska“! Sie ist eine schöne Frau. Mir der liebste Garbo-Film. Besonders der Darsteller des Napoleon ist ausgezeichnet. Nun gehe ich ins Bett. Gute Nacht, mein Lieb. Ich bin immer in Gedanken bei Dir mein Elisabeth Dein Karl.
(P: Genève), Montag (Karte): E.H. in München (W: 8)
- Date
- 28 Mar 1938
- Archivalienkategorie
- Briefe