Schweiz (Brief): E.H. in München

Meine liebe Elisabeth.
Nun werden es schon wieder 8 Tage – und bald bin ich wieder zu hause. Hoffentlich kommen dann freudvollere Tage (ich möchte fast sagen: friedvollere). Und trotzdem freue ich mich sehr, wenn ich wieder bei Dir bin. Wie geht es unserm Bub. Er ist sicherlich sehr lieb. Was macht das Starnberg? Wann gehst Du hinaus? Bis jetzt habe ich noch keine Zeile von Dir. Allerdings braucht jede Post 8 Tage. Meine Karte, die ich am Dienstag schrieb (meine Ankunft) kam erst am Dienstag darauf an. Und ich kam schon am Samstag an.
Gib sofort nachricht, ob Konserve abgekommen ist. Ich sende Dir nun liebe Grüße und ich umarme Dich fest und küsse Dich sehr lieb.
Ich bleibe stets, das sei versichert immer Dein allertreuester Kl.
Konserve nicht aufmachen.
Bitte schicke Deine Mutter zu Lebsche!!!
Ein festes Bussi für Bubi!
Immer Dein Karl.
Leider reinigt Gottlieb nicht mehr, da er zu wenig Arbeit hat.

Schweiz (Brief): E.H. in München

Meine liebe Elisabeth.
Nun werden es schon wieder 8 Tage – und bald bin ich wieder zu hause. Hoffentlich kommen dann freudvollere Tage (ich möchte fast sagen: friedvollere). Und trotzdem freue ich mich sehr, wenn ich wieder bei Dir bin. Wie geht es unserm Bub. Er ist sicherlich sehr lieb. Was macht das Starnberg? Wann gehst Du hinaus? Bis jetzt habe ich noch keine Zeile von Dir. Allerdings braucht jede Post 8 Tage. Meine Karte, die ich am Dienstag schrieb (meine Ankunft) kam erst am Dienstag darauf an. Und ich kam schon am Samstag an.
Gib sofort nachricht, ob Konserve abgekommen ist. Ich sende Dir nun liebe Grüße und ich umarme Dich fest und küsse Dich sehr lieb.
Ich bleibe stets, das sei versichert immer Dein allertreuester Kl.
Konserve nicht aufmachen.
Bitte schicke Deine Mutter zu Lebsche!!!
Ein festes Bussi für Bubi!
Immer Dein Karl.
Leider reinigt Gottlieb nicht mehr, da er zu wenig Arbeit hat.

  • Year
  • Undatiert, wahrscheinlich Anfang November 1939

Bad Schachen (Brief): E.H. in Alassio

Mein Lieb.
Ich sitze mit Deinen Eltern hier in Bad Schachen. Es ist sehr schön hier. Deine Mama ist sehr lieb. Dein Vater jedoch – den kennst Du ja.
Mit viel Sehnsucht und mit großer Liebe freue ich mich auf ein Wiedersehn. Glaube mir, mein teures Mädchen, mit unsagbarer Leidenschaft denke ich an Dich. Wie gerne würde ich in Deine Augen sehen und Dich heiß küssen. Elisabeth, Dein Name berauscht meine ganze Seele, mit großer Ungeduld erwarte ich Dich in heißer Liebe. Nimm die Blumen als Pfand meiner Liebe.
Bleibe bei mir und gib mir weiterhin Kraft zum arbeiten.
Dich möchte ich emporführen. Du sollst stolz sein auf mich.
Lebe wohl – Gute Nacht – in treuer heißer Liebe wartet mit großer Sehnsucht
Dein Kl.

Bad Schachen (Brief): E.H. in Alassio

Mein Lieb.
Ich sitze mit Deinen Eltern hier in Bad Schachen. Es ist sehr schön hier. Deine Mama ist sehr lieb. Dein Vater jedoch – den kennst Du ja.
Mit viel Sehnsucht und mit großer Liebe freue ich mich auf ein Wiedersehn. Glaube mir, mein teures Mädchen, mit unsagbarer Leidenschaft denke ich an Dich. Wie gerne würde ich in Deine Augen sehen und Dich heiß küssen. Elisabeth, Dein Name berauscht meine ganze Seele, mit großer Ungeduld erwarte ich Dich in heißer Liebe. Nimm die Blumen als Pfand meiner Liebe.
Bleibe bei mir und gib mir weiterhin Kraft zum arbeiten.
Dich möchte ich emporführen. Du sollst stolz sein auf mich.
Lebe wohl – Gute Nacht – in treuer heißer Liebe wartet mit großer Sehnsucht
Dein Kl.

  • Year
  • Undatiert, wahrscheinlich Mitte Mai 1937

München, Donnerstag (Brief): E.H. in Alassio?

Liebe Elisabeth
Gestern, Mittwoch – war ich abends in Salome. Adolf war dabei – er kaufte 2 Plätze für 22 M 3. Reihe – war eine anständige Aufführung. Ich habe gestern für 10.– Briefmarken gekauft. Heute morgen habe ich ein Päckchen an Euch geschickt. Hoffentlich kommt es bald an. Ich habe alle Süssigkeiten hinein getan. Freut es Euch?
Esst nur auswärts – oder kauft Essen – und esst im Zimmer. Morgen – am Freitag mittag – gehe ich zur Königinstr. zum Essen. Es ist alles beim Alten.
Was macht die Liebeslust? Geht was? Ich bin nicht unzufrieden. Und Du?
Meine zwei Lieben! Hoffentlich gefällt es Euch! Lebt wohl ich bin immer Euer treuer Karl.
Der Keller wird diese Woche fertig. Herr Ganselmeier schickte mir in meinem Briefkasten den kleinen Zettel – ein Arschloch.
Adieu!
Richardi was macht das Essen. Ich bin immer Dein Kl.

München, Donnerstag (Brief): E.H. in Alassio?

Liebe Elisabeth
Gestern, Mittwoch – war ich abends in Salome. Adolf war dabei – er kaufte 2 Plätze für 22 M 3. Reihe – war eine anständige Aufführung. Ich habe gestern für 10.– Briefmarken gekauft. Heute morgen habe ich ein Päckchen an Euch geschickt. Hoffentlich kommt es bald an. Ich habe alle Süssigkeiten hinein getan. Freut es Euch?
Esst nur auswärts – oder kauft Essen – und esst im Zimmer. Morgen – am Freitag mittag – gehe ich zur Königinstr. zum Essen. Es ist alles beim Alten.
Was macht die Liebeslust? Geht was? Ich bin nicht unzufrieden. Und Du?
Meine zwei Lieben! Hoffentlich gefällt es Euch! Lebt wohl ich bin immer Euer treuer Karl.
Der Keller wird diese Woche fertig. Herr Ganselmeier schickte mir in meinem Briefkasten den kleinen Zettel – ein Arschloch.
Adieu!
Richardi was macht das Essen. Ich bin immer Dein Kl.

  • Year
  • Undatiert, 1939?

(Brief): KAH in ?

Mein lieber Karl!
Hoffentlich bist Du gut angekommen, Nachricht habe ich noch keine, doch habe ich sie auch noch kaum erwartet. Du wirst schon fest in Deiner Arbeit und den Proben stecken. Hoffentlich bringen die Musiker Dein Stück gut heraus. Gestern, Dienstag war ich bei Mutter. Es geht ihr gut, sie hat auch gut ausgesehen. Heute habe ich angerufen, was der Arzt sagte. Er ist zufrieden und hat ihr für die Nacht ein Schlafpulver gegeben. Sie darf jetzt etwas länger aufstehen. Du kannst also ganz beruhigt sein. Morgen werde ich wieder nach ihr sehen. Sonst gibt es nichts neues. Heute ist Mama ein Auto hineingefahren, sie lenkte aber nicht selbst. Eine Schramme am Kinn hat sie abbekommen. Ich bin froh, wenn Du bald wieder kommst, ohne Dich ist alles so einsam und kalt. Schon jetzt meine ich, Du seist eine Ewigkeit fort. Nun wünsche ich Dir noch recht viel Glück zu Deiner Aufführung und daß Du bei den Proben nicht allzu viel Ärger hast.
Leb wohl, sei tausendmal geküßt und umarmt von Deiner Elisabeth.

(Brief): KAH in ?

Mein lieber Karl!
Hoffentlich bist Du gut angekommen, Nachricht habe ich noch keine, doch habe ich sie auch noch kaum erwartet. Du wirst schon fest in Deiner Arbeit und den Proben stecken. Hoffentlich bringen die Musiker Dein Stück gut heraus. Gestern, Dienstag war ich bei Mutter. Es geht ihr gut, sie hat auch gut ausgesehen. Heute habe ich angerufen, was der Arzt sagte. Er ist zufrieden und hat ihr für die Nacht ein Schlafpulver gegeben. Sie darf jetzt etwas länger aufstehen. Du kannst also ganz beruhigt sein. Morgen werde ich wieder nach ihr sehen. Sonst gibt es nichts neues. Heute ist Mama ein Auto hineingefahren, sie lenkte aber nicht selbst. Eine Schramme am Kinn hat sie abbekommen. Ich bin froh, wenn Du bald wieder kommst, ohne Dich ist alles so einsam und kalt. Schon jetzt meine ich, Du seist eine Ewigkeit fort. Nun wünsche ich Dir noch recht viel Glück zu Deiner Aufführung und daß Du bei den Proben nicht allzu viel Ärger hast.
Leb wohl, sei tausendmal geküßt und umarmt von Deiner Elisabeth.

  • Year
  • Undatiert 1933?

Arnshausen (Brief): KAH in Junkersdorf

Mein liebster, bester Karl!
Ja, was tun! Ich war über Deinen Brief sehr erschrocken, denn auch ich kann Dich nicht fortlassen, ehe wir uns gesehen haben. Mama kommt Montag, ich kann ihr nicht abschreiben, und will bis Samstag bleiben. ich denke es ist am besten wir treffen uns am Montag in Bamberg, Du fährst dann nach München weiter. Dort können wir alles am besten besprechen, wann Du fahren sollst und ob wir uns noch einmal treffen können. Irgendetwas muß sich da machen lassen. Also, ich komme am Montag kurz vor 9 h an in Bamberg u. erwarte Dich am Bahnhof bis Dein Zug kommt. Du kannst dann um ¾ 6 h nach München weiterfahren u. ich fahre mit dem Zug 510 h zurück. Dein Schnellzugzuschlag kommt von Bamberg aus nicht zu teuer. Ich werde alles versuchen, daß wir noch länger beisammen sein können, doch das müssen wir dann alles besprechen. Die Mutter hätte Dich halt doch nicht jetzt mit nach Junkersdorf schleppen sollen, dann wäre ich auch noch nicht hierher gefahren und Mama hätte hätte sich nicht so eingerichtet jetzt zu kommen, ihr wäre es später viel lieber gewesen u. aus diesem Grunde tue ich mir jetzt so schwer es zu ändern. Doch für Dich muß alles gehen.
Mein lieber, lieber Karl. Auf Wiedersehen am Montag, lebe recht, recht
wohl es umarmt u. küßt Dich heiß Deine Elisabeth.
Bitte gehe am Sonntag noch ordentlich spazieren. Mir zu lieb! Du mußt doch noch etwas an die Luft.

Arnshausen (Brief): KAH in Junkersdorf

Mein liebster, bester Karl!
Ja, was tun! Ich war über Deinen Brief sehr erschrocken, denn auch ich kann Dich nicht fortlassen, ehe wir uns gesehen haben. Mama kommt Montag, ich kann ihr nicht abschreiben, und will bis Samstag bleiben. ich denke es ist am besten wir treffen uns am Montag in Bamberg, Du fährst dann nach München weiter. Dort können wir alles am besten besprechen, wann Du fahren sollst und ob wir uns noch einmal treffen können. Irgendetwas muß sich da machen lassen. Also, ich komme am Montag kurz vor 9 h an in Bamberg u. erwarte Dich am Bahnhof bis Dein Zug kommt. Du kannst dann um ¾ 6 h nach München weiterfahren u. ich fahre mit dem Zug 510 h zurück. Dein Schnellzugzuschlag kommt von Bamberg aus nicht zu teuer. Ich werde alles versuchen, daß wir noch länger beisammen sein können, doch das müssen wir dann alles besprechen. Die Mutter hätte Dich halt doch nicht jetzt mit nach Junkersdorf schleppen sollen, dann wäre ich auch noch nicht hierher gefahren und Mama hätte hätte sich nicht so eingerichtet jetzt zu kommen, ihr wäre es später viel lieber gewesen u. aus diesem Grunde tue ich mir jetzt so schwer es zu ändern. Doch für Dich muß alles gehen.
Mein lieber, lieber Karl. Auf Wiedersehen am Montag, lebe recht, recht
wohl es umarmt u. küßt Dich heiß Deine Elisabeth.
Bitte gehe am Sonntag noch ordentlich spazieren. Mir zu lieb! Du mußt doch noch etwas an die Luft.

  • Year
  • Undatiert, Juli 1933

Arnshausen (Brief): KAH in Junkersdorf

Mein liebster Karl!
Herzlichen Dank für Deine lieben Briefe. Hoffentlich geht es Dir wieder gut, passe ja recht auf. Jetzt habe ich mich etwas erkältet, ist aber gar nicht schlimm. Bitte, nur keine Angst, es ist ja nur ein Katarrh. Jetzt bekommt man keine Ruhe mehr, seit Mama da ist, jeden Tag wird etwas anderes unternommen, daß man kaum noch zum schreiben kommt. Am Samstag fahren wir heim, es kann aber vielleicht sein, daß wir erst Sonntag früh gegen 10 – 11 h ankommen, wenn wir Samstag zu spät in d. Nacht kämen. Auf jeden Fall komme ich am Sonntag zu Dir, ich kann nur nicht bestimmt sagen, ob vormittags od. nachmittags. Ich bin so froh, daß wir uns noch einige Tage sehen können, da müssen wir uns aber dann täglich treffen. Meine Sehnsucht wurde jetzt so stark, daß ich es kaum noch aushalten kann. Nur noch 2 Tage u. dann –.
Entschuldige den flüchtigen Brief, doch ich bin in großer Eile, da ich den Brief noch mit hinüber nehmen will. Also Sonntag!! Bis dahin lebe wohl, sei recht vorsichtig mit Deiner Gesundheit. Hoffentlich bist Du gut angekommen.
Es umarmt und küßt Dich innigst Deine treue Elisabeth.

Arnshausen (Brief): KAH in Junkersdorf

Mein liebster Karl!
Herzlichen Dank für Deine lieben Briefe. Hoffentlich geht es Dir wieder gut, passe ja recht auf. Jetzt habe ich mich etwas erkältet, ist aber gar nicht schlimm. Bitte, nur keine Angst, es ist ja nur ein Katarrh. Jetzt bekommt man keine Ruhe mehr, seit Mama da ist, jeden Tag wird etwas anderes unternommen, daß man kaum noch zum schreiben kommt. Am Samstag fahren wir heim, es kann aber vielleicht sein, daß wir erst Sonntag früh gegen 10 – 11 h ankommen, wenn wir Samstag zu spät in d. Nacht kämen. Auf jeden Fall komme ich am Sonntag zu Dir, ich kann nur nicht bestimmt sagen, ob vormittags od. nachmittags. Ich bin so froh, daß wir uns noch einige Tage sehen können, da müssen wir uns aber dann täglich treffen. Meine Sehnsucht wurde jetzt so stark, daß ich es kaum noch aushalten kann. Nur noch 2 Tage u. dann –.
Entschuldige den flüchtigen Brief, doch ich bin in großer Eile, da ich den Brief noch mit hinüber nehmen will. Also Sonntag!! Bis dahin lebe wohl, sei recht vorsichtig mit Deiner Gesundheit. Hoffentlich bist Du gut angekommen.
Es umarmt und küßt Dich innigst Deine treue Elisabeth.

  • Year
  • Undatiert, Juli 1933

(Brief): KAH in Junkersdorf

Mein Karl!
O Gott, Du wirst doch nicht ärger krank geworden sein. Ich habe so angst für Dich! Bitte, bitte schone Dich und Du darfst auf keinen Fall schon Mittwoch fahren. Bleibe noch diese Woche u. kuriere Dich gut aus in der Sonne. Es hat gar keinen Sinn, wenn Du halb krank nach München kommst. Bitte bleibe mir zuliebe wenigstens bis Ende dieser Woche. Glücklicherweise ist Mutter bei Dir, die alles für Deine Gesundheit tun wird. Ich ängstige mich so sehr. Du mußt mir bleiben, du bist mir ja alles. Wäre ich jetzt doch bei Dir, wie gerne würde ich Dich gesundpflegen. Bitte bleibe mir. Laß bald wieder hören, wie es Dir geht, Mutter od. Fritz sollen ev. eine kurze Karte schreiben, strenge nur Du Dich nicht an. Wenn es schlimmer wird komme ich sofort. Ich werde Papa schreiben, daß er französische Franken besorgen soll u. Adolf wird auch alles besorgen, so daß Du nicht mehr viel zu tun hast in München. Leg Dich nur sobald Du kein Fieber mehr hast in die Sonne, doch daß kein Zug an Dich kommt. Doch dafür sorgt ja die Mutter bestens. Also fahre nur nicht zu bald fort, ich bitte Dich darum. Für heute lebe wohl, werd bald gesund, innigst grüßt u. küßt Dich Deine Elisabeth.
Hier schicke ich die Karte von Scherchen zurück, er hat sehr nett geschrieben u. ich bin froh für Dich daß Du dorthin kannst.

(Brief): KAH in Junkersdorf

Mein Karl!
O Gott, Du wirst doch nicht ärger krank geworden sein. Ich habe so angst für Dich! Bitte, bitte schone Dich und Du darfst auf keinen Fall schon Mittwoch fahren. Bleibe noch diese Woche u. kuriere Dich gut aus in der Sonne. Es hat gar keinen Sinn, wenn Du halb krank nach München kommst. Bitte bleibe mir zuliebe wenigstens bis Ende dieser Woche. Glücklicherweise ist Mutter bei Dir, die alles für Deine Gesundheit tun wird. Ich ängstige mich so sehr. Du mußt mir bleiben, du bist mir ja alles. Wäre ich jetzt doch bei Dir, wie gerne würde ich Dich gesundpflegen. Bitte bleibe mir. Laß bald wieder hören, wie es Dir geht, Mutter od. Fritz sollen ev. eine kurze Karte schreiben, strenge nur Du Dich nicht an. Wenn es schlimmer wird komme ich sofort. Ich werde Papa schreiben, daß er französische Franken besorgen soll u. Adolf wird auch alles besorgen, so daß Du nicht mehr viel zu tun hast in München. Leg Dich nur sobald Du kein Fieber mehr hast in die Sonne, doch daß kein Zug an Dich kommt. Doch dafür sorgt ja die Mutter bestens. Also fahre nur nicht zu bald fort, ich bitte Dich darum. Für heute lebe wohl, werd bald gesund, innigst grüßt u. küßt Dich Deine Elisabeth.
Hier schicke ich die Karte von Scherchen zurück, er hat sehr nett geschrieben u. ich bin froh für Dich daß Du dorthin kannst.

  • Year
  • Undatiert, 1933

München (Brief): KAH in ?

Mein lieber Karl!
Wie groß war meine Freude, über Deinen lieben Brief. Es tut mir unendlich wohl, immer wieder Deine große Liebe zu mir zu fühlen. Ich weiß so, daß ich einen Menschen habe, auf den ich bauen kann. Karl, ich bin wahnsinnig glücklich! Meine Gedanken sind immer bei Dir. Leider muß ich so kurz schreiben, ich bin immer auf dem Sprung, daß jemand kommen könnte. Heute Abend gehen wir in „Menschen ohne Namen“. Für Deine Besprechungen heute Abend wünsche ich Dir recht viel Glück. Lasse nur nie den Mut sinken. Morgen fahren wir schon um 12 h nach Freising, rufe bitte deshalb nicht an, sondern am Freitag mittag. Vielleicht kann ich da zu Dir kommen, nachmittags. Stichwort „Juryfreien blind“. Einstweilen alles Liebe und tausend herzliche Küsse von Deiner treuen Elisabeth
Ich war in wahnsinniger Eile, Mama ließ mich heute noch keine freie Minute –
Grüße auch an Mutter.
Karl, bitte sei in allem vorsichtig, bleibe mir, ich könnte nicht ohne Dich sein.

München (Brief): KAH in ?

Mein lieber Karl!
Wie groß war meine Freude, über Deinen lieben Brief. Es tut mir unendlich wohl, immer wieder Deine große Liebe zu mir zu fühlen. Ich weiß so, daß ich einen Menschen habe, auf den ich bauen kann. Karl, ich bin wahnsinnig glücklich! Meine Gedanken sind immer bei Dir. Leider muß ich so kurz schreiben, ich bin immer auf dem Sprung, daß jemand kommen könnte. Heute Abend gehen wir in „Menschen ohne Namen“. Für Deine Besprechungen heute Abend wünsche ich Dir recht viel Glück. Lasse nur nie den Mut sinken. Morgen fahren wir schon um 12 h nach Freising, rufe bitte deshalb nicht an, sondern am Freitag mittag. Vielleicht kann ich da zu Dir kommen, nachmittags. Stichwort „Juryfreien blind“. Einstweilen alles Liebe und tausend herzliche Küsse von Deiner treuen Elisabeth
Ich war in wahnsinniger Eile, Mama ließ mich heute noch keine freie Minute –
Grüße auch an Mutter.
Karl, bitte sei in allem vorsichtig, bleibe mir, ich könnte nicht ohne Dich sein.

  • Year
  • Undatiert, 1932?

E.R. in ?, Dienstag (Brief): KAH in ?

den 2. August.
Mein heißgeliebter Karl! Mein einziges Glück!
Gleich am frühen Morgen, sollst Du meine innigsten Glückwünsche entgegennehmen. Hoffen wir, daß in diesem Deinem neuen Lebensjahr unser beider größter Wunsch in Erfüllung gehe.
Mein Karl, bitte verzeihe mir. Ich bin mir meines unschönen Benehmens völlig bewußt, aber wenn ich Dir alle näheren Umstände erzählt habe, kannst Du mich vielleicht ein ganz kleines bisele entschuldigen. O, könnte ich es mit diesen paar Worten wieder gutmachen. Ich fürchte schwer, ich kann morgen nicht zu Dir kommen, weil es Mama merken würde. Ich erwarte Dich dann beim Zahnarzt in der Uhlandstr. um 6 h. Natürlich kann es etwas länger dauern. Bist Du mir nicht zu bös? O, ich bin ja heute so unglücklich. Wie möchte ich Dir jetzt alles erzählen.
Mein lieber Karl, ich gebe Dir einen besonders schönen Geburtstagskuß und umarme Dich und bleibe mit den besten Wünschen in steter, treuer Liebe
Deine „böse“ Elisabeth.

E.R. in ?, Dienstag (Brief): KAH in ?

den 2. August.
Mein heißgeliebter Karl! Mein einziges Glück!
Gleich am frühen Morgen, sollst Du meine innigsten Glückwünsche entgegennehmen. Hoffen wir, daß in diesem Deinem neuen Lebensjahr unser beider größter Wunsch in Erfüllung gehe.
Mein Karl, bitte verzeihe mir. Ich bin mir meines unschönen Benehmens völlig bewußt, aber wenn ich Dir alle näheren Umstände erzählt habe, kannst Du mich vielleicht ein ganz kleines bisele entschuldigen. O, könnte ich es mit diesen paar Worten wieder gutmachen. Ich fürchte schwer, ich kann morgen nicht zu Dir kommen, weil es Mama merken würde. Ich erwarte Dich dann beim Zahnarzt in der Uhlandstr. um 6 h. Natürlich kann es etwas länger dauern. Bist Du mir nicht zu bös? O, ich bin ja heute so unglücklich. Wie möchte ich Dir jetzt alles erzählen.
Mein lieber Karl, ich gebe Dir einen besonders schönen Geburtstagskuß und umarme Dich und bleibe mit den besten Wünschen in steter, treuer Liebe
Deine „böse“ Elisabeth.

(Briefkarte): KAH in ?

Sei so gut und komme morgen Donnerstag 3 h zur Hauptpost. Ich denke da wird es in dieser Woche am besten gehen. Ich versuche es unbedingt möglich zu machen.
herzl. Grüße in Eile Elisabeth.