KARL AMADEUS HARTMANN

»Als ich 1935 für längere Zeit nach München zurückkehrte, fand ich Hartmann völlig gewandelt. Aus dem einstigen musikalischen enfant terrible, das sich in Burlesken und Persiflagen austobte, war ein Pathetiker geworden. Der Tod seiner Mutter traf ihn unter den trostlosen Verhältnissen der Hitlerdiktatur mit doppelter Schwere. Was uns Gleichgesinnte lediglich verbitterte, das zwang ihn, seinen Zorn und seine abgrundtiefe Trauer in Tönen mitzuteilen. Er hatte keine Wahl; der Weg eines Bekenntnismusikers war vorgezeichnet« (Max See, Erinnerungen, S.101 f.).

  • Dokumenten Nummer
  • V 31
  • Jahr
  • 1935